Case Study

Rohlik

Expresszustellung: Rohlik verdoppelt dank Automatisierung die Produktivität und lässt die Konkurrenz hinter sich 

Land
Tschechische Republik
Branche
Lebensmittelhandel
Partner
Swisslog
INHALT
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Erfahren Sie, wie der führende tschechische Online-Supermarkt Rohlik durch Lagerautomatisierung im neuen Prager Fulfillment Center seine Ziele erreichen konnte.

3x
höhere Picking-Produktivität
2x
höhere Gesamtproduktivität
1 Minute
für das Picking
(im Durchschnitt)
10%
der Aufträge dauern maximal 60 Minuten

Über das Unternehmen: Rohlik ist ein Online-Supermarkt mit Sitz in der Tschechischen Republik, ist jedoch auf mehreren internationalen Märkten tätig. Die Bestellungen werden über lokale Fulfillment-Zentren abgewickelt. Diese bedienen jeweils die Stadt bzw. die lokalen Gebiete, in der bzw. in denen sie angesiedelt sind. Das Sortiment deckt komplette Wocheneinkäufe ab und enthält auch lokale Produkte. Die Bestellungen können schnell und einfach über das Internet oder Mobile Apps aufgegeben werden. Lieferoptionen sind dabei die Lieferung am selben Tag oder eine Expresslieferung. Und auch mit steigender Nachfrage und der dadurch erforderlichen Skalierung kennt sich Rohlik aus: In den zwölf Monaten bis April 2022 verzeichnete das Unternehmen im Jahresvergleich ein Wachstum um 53 %. So ist es wenig verwunderlich, dass auch 2023 noch neue Märkte und Fulfillment-Zentren hinzu kommen.
 

Großes Wachstum und große Ziele – ermöglicht durch Lagerautomatisierung

Rohlik hatte bereits zwei bewährte Fulfillment-Zentren in der Region Prag. Aus zwei Gründen wollte das Unternehmen aber die Aktivitäten vor Ort ausweiten: Einerseits ging es darum, die Marktreichweite zu vergrößern. Andererseits galt es, die steigende Nachfrage der vorhandenen Kunden zu befriedigen. Also plante Rohlik eine dritte Anlage in Prag. Dem Unternehmen war allerdings bewusst, dass es nicht ausreichen würde, einfach das bestehende Setup an einem anderen Standort zu kopieren. Damit könnte man weder den Anforderungen der Kunden noch den eigenen Wachstumsambitionen gerecht werden.
 
Aleš Malucha, Chief Automation Officer bei Rohlik, weiß, dass Rohlik-Kunden nicht einfach einen Online-Shop wollen, „sondern eine Komplettlösung.“ Eines war also klar: Den Kunden muss ein hervorragendes Gesamterlebnis geboten werden. Dazu muss Rohlik nicht nur in der Lage sein, hohe Bestellvolumina in wenigen Stunden auszuliefern. Auch eine konsistent hohe Qualität und Genauigkeit sind wichtig – also dass die richtigen Artikel an den Kunden gehen und dort im richtigen Zustand ankommen. Und auch das Replenishment muss natürlich gut sein. Kunden sollten stets die Möglichkeit haben, die von ihnen gewünschten Artikel zu bestellen und zum von ihnen gewünschten Zeitpunkt zu erhalten. „Das Wichtigste war ein extrem schneller Picking-Prozess“, berichtet Malucha. Dass die erwarteten Ergebnisse dann auch erzielt werden können, ist unter anderem dem Design und der Software des Integrationspartners Swisslog zu verdanken. SynQ, die Software von Swisslog, ist speziell auf die Bedürfnisse im E-Grocery-Bereich zugeschnitten. Dazu gehört auch, dass der Benutzerdialog von SynQ ergonomische und sehr genaue Picking-Prozesse ermöglicht.
 
Im Hinblick auf das richtige Automatisierungssystem war auch die große Bandbreite an Lieferbedingungen relevant, die das Unternehmen berücksichtigen muss. Aufgrund des großen Sortiments mit frischen Lebensmitteln war klar, dass nicht alle Artikel auf die gleiche Art und Weise gelagert werden können. Für viele Artikel ist zum Beispiel eine spezielle Kühllagerung erforderlich. „Von Anfang an suchten wir nach zwei Setups“, berichtet Malucha: ein System für die Lagerung von Artikeln bei normalen Temperaturen und eines als Kühllager.

Heute schon die richtige Kapazität für morgen planen

Als neuer Standort, der dem Unternehmen zu einer gesunden Skalierung verhelfen sollte, musste das Projekt ein Gleichgewicht finden. Rohlik musste sowohl die unmittelbaren Geschäftsanforderungen für eine schnelle Markteinführung erfüllen als auch ein flexibles System implementieren, das in Zukunft leicht skaliert werden kann.

Rohlik arbeitete mit seinem Integrationspartner Swisslog zusammen, um das Projekt zu planen. Als offizieller Partner von AutoStore™ ist Swisslog sehr erfahren in der Beratung von Kunden hinsichtlich ihrer Anforderungen und wie ein automatisches Lager- und Bereitstellungssystem (AS/RS) wie das AutoStore cube storage automation system neben anderen Lagerautomatisierungstechnologien installiert werden kann.

Wie Malucha beschreibt, "begann die Zusammenarbeit mit den Integratoren von Swisslog bereits in der Planungsphase, als wir unseren Bedarf ermittelten und die benötigte Kapazität berechneten." Elke Pistono, Head of Major Accounts AutoStore EMEA von Swisslog, betont: "Das wirklich Gute an AutoStore ist, dass man verschiedene Szenarien simulierenkann, um zu sehen, wie die Prozesse in verschiedenen Konfigurationen ablaufen. Durch die Kombination von Daten aus bestehenden manuellen Abläufen mit der Zielvorgabe von 12.000 Aufträgen pro Tag konnten verschiedene Szenarien in der Simulationssoftware durchgespielt werden. Dieser Prozess half dem Projekt, die Lagerkapazität und die Effizienz zu maximieren, um die erforderliche Kadenz in dieser anspruchsvollen E-Großhandelsumgebung zu erreichen.

Letztendlich ist die AutoStore mit der Swisslog SynQ Software für E-Großhandel die richtige Lösung aus zwei Hauptgründen. Erstens die Kommissioniergeschwindigkeit, die sie auf dem zur Verfügung stehenden Platz unterstützt, und zweitens, dass sie die gleichen Möglichkeiten auch für das Kühllager bietet, erklärt Elke Pistono von Swisslog: "Wir haben uns für eine spezielle Kühlverkleidung entschieden. Beide AutoStores sind auf dem Zwischengeschoss gebaut, um den verfügbaren Raum zu optimieren. Die Ports sind also darunter angebracht, und direkt mit den Ports verbunden ist die Förderbandtechnik." 

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Mit der Implementierung wird es ernst

Das Projekt wurde in weniger als einem Jahr abgeschlossen: Zwischen dem Beginn der ersten Planungsphase und der finalen Inbetriebnahme lagen nur neun Monate. Die ersten sechs Monate standen dabei ganz im Zeichen der Planung, der Auswahl der richtigen Ausstattung für das Lager und dem Aufbau der Automatisierungstechnik.

Die anschließende Implementierung durch Swisslog dauerte nur drei Monate. Sie erfolgte also „in einer kurzen Zeit, die sehr schnell in die Inbetriebnahme-Phase überging“, wie Malucha berichtet. Möglich wurde diese Geschwindigkeit durch das AutoStore Grid, bei dem es sich um eine leichte Aluminiumkonstruktion mit einfachen Konnektoren handelt. Durch dieses Design konnte das System leicht angepasst werden, damit es sich letztlich perfekt in das Layout am Prager Standort von Rohlik einfügt.

Die Bestellungen von Rohlik bestehen etwa jeweils zur Hälfte aus frischen und gekühlten Waren. Durch die zwei separaten Bereiche für gekühlte und ungekühlte Produkte können die Aufträge leicht zusammengestellt und zusammen mit Spezialartikeln ausgeliefert werden. Bei diesen Spezialartikeln erfolgt das Picking manuell, da sie zu groß für die Bins sind.

Automatisierung als Wettbewerbsvorteil

 
Im Vergleich zu den manuellen Fulfillment-Zentren von Rohlik ist die Gesamtproduktivität am neuen Standart doppelt so hoch. Zudem konnte durch den Einsatz des automatischen Lagersystems eine dreimal so hohe Picking-Geschwindigkeit erreicht werden. Und wie Malucha anmerkt, wird der Gesamtprozess „durch den Picking-Prozess getragen“.

In den Augen von Rohlik „unterstützt die Technologie wirklich“ den gesamten Prozess beim Durchsatz – und verbessert dadurch das Kundenerlebnis. Bereits jetzt, nur wenige Monate nach der Einführung, werden neben der standardmäßigen 3-Stunden-Liefergarantie 10 % aller Bestellungen innerhalb von maximal 60 Minuten ab Bestellung ausgeliefert. „Diesen Wettbewerbsvorteil haben wir nun: Wir können unsere Kunden schneller beliefern, was mit diesem Lager bewiesen wurde“, so Malucha.

Da die Implementierung so reibungslos lief, konnte sich das Team schon direkt nach der Inbetriebnahme auf bestimmte Bereiche konzentrieren – und getrost darauf vertrauen, dass der Gesamtprozess läuft. So beschäftigte sich das Team nach der Implementierung näher mit der „Optimierung, insbesondere der Konfigurierung“. Der Fokus lag dabei auf einzelnen Prozessen, beispielsweise auf der Effizienz in Zeiten starker Auslastung und auf der Expresslieferung.  
 
Aber nicht nur die Zahlen haben sich verbessert. Auch das Erlebnis der Mitarbeitenden sieht nun ganz anders aus: „Sie laufen weniger, da die Ware zu ihnen kommt.“ Und da viele repetitive, manuelle Aufgaben austomatisiert wurden, kann sich das Team jetzt auf Qualität konzentrieren.  
 
Wie schon erwähnt ist das AutoStore System mit dem Lagerverwaltungssystem SynQ von Swisslog integriert. Das macht den gesamten Picking-Prozess unglaublich einfach und intuitiv. Die Artikel werden den Bedienenden an speziell dafür vorgesehenen Arbeitsplätzen – sogenannten Ports – bereitgestellt. Die entsprechenden Anleitungen werden parallel dazu auf Monitoren angezeigt. Dort sehen die Mitarbeitenden, welche Artikel verpackt werden sollen und wo und wie dies getan werden soll. Mithilfe von Fingerscannern können die Teammitglieder Details ganz unkompliziert klären und gleichzeitig den Prozess am Laufen halten. Die Lagerautomatisierung hat also nicht nur die Effizienz optimiert, sondern auch zu einer „Qualitätsverbesserung“ beim gesamten Vorgang geführt. Und auch die Kunden sind zufrieden: Ihre Artikel werden nun schneller als je zuvor geliefert – und zwar pünktlich, vollständig und in gutem Zustand.

Aus dem Erfolg lernen

Das Team plant, die bestehenden Automatisierungsprozesse am Standort Prag weiter zu optimieren und unter anderem den Outbound-Bereich zu automatisieren. Aber auch eine Ausweitung auf andere Standorte zeichnet sich ab. Rohlik hat erkannt, dass die Technologie flexibel und einfach zu implementieren ist: „Wir können bestimmte Komponenten wie Roboter für das Skalieren und in der Anlaufphase in den jeweiligen Städten nutzen“, so Malucha. Dadurch sind weitere Implementierungen kosteneffektiv möglich. Schließlich kann ganz einfach „nur die Größe gebaut werden, die wir für unsere Volumina benötigen.“ Und einen weiteren Punkt hat das wachsende internationale Unternehmen gelernt: „Wir können mehrere Projekte parallel durchführen.“

„Diesen Wettbewerbsvorteil haben wir nun: Wir können unsere Kunden schneller beliefern, was mit diesem Lager bewiesen wurde.“

Aleš Malucha
Chief Automation Officer bei der Rohlik Group

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