Erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen den drei großen Arten von Systemen im Lager: WES, WMS und WCS. Wir erklären die Funktionen der einzelnen Systeme und helfen Ihnen dabei, die richtige Software für Ihren Betrieb auszuwählen.
Heutzutage ist die Welt der Logistik und des Lieferkettenmanagements extrem schnelllebig und ständig im Wandel. Dabei kommt Lagern mit Blick auf eine effiziente Handhabung und Verteilung von Waren eine entscheidende Rolle zu. Inzwischen gibt es verschiedene Software-Systeme, um den Lagerbetrieb zu optimieren. Beispiele dafür sind Lagerverwaltungssysteme bzw. Warehouse Management Systems (WMS), Warehouse Execution Systems (WES) und Warehouse Control Systems (WCS). All diese Systeme haben ein gemeinsames Ziel: die Effizienz zu verbessern. Dennoch unterscheiden sie sich in ihren Funktionen und auch im Hinblick auf den Zweck, den sie im Lager erfüllen.
In diesem Artikel gehen wir auf die Unterschiede zwischen WES, WCS und WMS ein. Dabei betrachten wir ihre individuellen Rollen und den Beitrag, den sie zum Ökosystem des Lagers und auch füreinander leisten. Indem wir die individuellen Funktionen klären, möchten wir Ihnen ein besseres Verständnis dafür vermitteln, wie diese Systeme in Kombination eingesetzt werden können, um die Produktivität im Lager zu verbessern und zu optimieren. Denn so verstehen Sie auch, wie Sie Ihren Durchsatz und ROI steigern können, wenn Sie die Systeme in Ihre Abläufe integrieren.
Schauen wir uns zunächst einmal die zentralen Unterschiede zwischen Warehouse Execution Systems (WES), Warehouse Control Systems (WCS) und Lagerverwaltungssystemen bzw. Warehouse Management Systems (WMS) an.
Erstens konzentriert sich ein Warehouse Execution System auf die Echtzeit-Koordination und Optimierung von Materialhandhabungsaufgaben und -ressourcen innerhalb eines Lagers. Es fungiert als operatives Gehirn, das Aktivitäten wie Auftragserfüllung, Bestandsverwaltung und Aufgabenzuweisung an verschiedene automatisierte Systeme und menschliches Bedienpersonal orchestriert. Das WES optimiert Arbeitsabläufe, steuert automatisierte Anlagen (z. B. Förderbänder, Sortieranlagen, Roboter) und bietet Einblick in die Lagerabläufe. Darüber hinaus lässt es sich sowohl mit Lagersteuerungssystemen (WCS) als auch mit Lagerverwaltungssystemen (WMS) integrieren, um die Abläufe zu optimieren.
Bei einem Warehouse Control System liegt der Fokus in erster Linie auf der Steuerung und Verwaltung von Anlagen und Systemen für den automatischen Materialtransport innerhalb eines Lagers. Dieses System fungiert als „Zwischenschicht“ zwischen übergeordneten Systemen (z. B. WES, WMS) und untergeordneten Automatisierungskomponenten (z. B. dem „Cube Storage“-System von AutoStore). Das WCS ist zuständig für die Steuerung, das Routing und die Optimierung in Echtzeit. Es sorgt dafür, dass die Waren im Lager reibungslos und effizient transportiert werden. Außerdem interagiert es direkt mit Geräten wie automatischen Förderanlagen, Sortiersystemen, automatischen Lagersystemen und Robotersystemen.
Ein Lagerverwaltungssystem bzw. Warehouse Management System (WMS) ist eine Software-Anwendung, die eine umfassende Verwaltung und Kontrolle der Abläufe im Lager ermöglicht. Insgesamt umfasst es im Vergleich zu WES und WCS ein breiteres Spektrum an Funktionen. Ein WMS kümmert sich in erster Linie um Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Bestandsverwaltung, der Auftragsbearbeitung, der Personalverwaltung, dem Yard-Management und der Berichterstattung. Der Fokus liegt auf der Optimierung der gesamten Prozesse im Lager sowie der Verbesserung von Effizienz, Genauigkeit und Transparenz. In der Regel können Lagerverwaltungssysteme mit anderen Unternehmenssystemen integriert werden – zum Beispiel mit Systemen für das Enterprise Resource Planning (ERP). Das ermöglicht das Synchronisieren von Informationen zu Beständen, Aufträgen und Logistik.
Auch wenn es Überschneidungen und unterschiedliche Funktionsniveaus zwischen diesen Systemen gibt, dienen sie unterschiedlichen Zwecken und ergänzen sich gegenseitig, um einen effizienten Lagerbetrieb zu gewährleisten. Im Folgenden werde ich Ihnen einige der wichtigsten Vorteile der Systeme vorstellen und erläutern, wie sie zur Optimierung der Leistung Ihres Lagers beitragen.
Warehouse Execution Systems, Warehouse Control Systems und Warehouse Management Systems bieten deutliche Vorteile zur Steigerung der Produktivität.
Alles in allem kann Ihr Unternehmen durch die Nutzung der Funktionen von WES, WCS und WMS eine nahtlose Koordinierung zwischen Aufgaben des Materialtransports, Anlagensteuerung und der Lagerverwaltung im allgemeinen erreichen. Das führt letztlich zu optimierten Abläufen im Lager, reduzierten Kosten, mehr Effizienz und einer datengestützten Entscheidungsfindung. Diese Verbesserungen tragen dann unterm Strich zu einem höheren ROI bei. So entsteht durch das Implementieren und Nutzen dieser Systeme tatsächlich eine greifbare Kapitalrendite.
Ja, Ihr Lager kann von der gleichzeitigen Implementierung und Nutzung von WES, WCS und WMS profitieren. Wie beschrieben dient jedes System an sich unterschiedlichen Zwecken. Allerdings können die Systeme Hand in Hand arbeiten, um die Abläufe im Lager generell zu verbessern und einen maximalen Nutzen zu ermöglichen.
Durch die Integration von WES, WCS und WMS ist eine nahtlose Koordination zwischen Aufgaben des Materialtransports, Anlagensteuerung und Lagerverwaltung allgemein im Lager möglich. So kann beispielsweise ein WES mit dem WCS kommunizieren, um die automatischen Anlagen und Systeme zu steuern. Dadurch wird sichergestellt, dass die richtigen Aufgaben zur richtigen Zeit den richtigen Anlagen zugewiesen werden. Darüber hinaus können sowohl WES als auch WCS eine Schnittstelle zum Lagerverwaltungssystem bilden und für den Austausch von Daten und Informationen sorgen. Das ermöglicht eine genaue Bestandsverwaltung, Auftragsbearbeitung und Aufgabenzuweisung.
In diesem Artikel gehen wir auf die Unterschiede zwischen WES, WCS und WMS ein, einschließlich ihrer individuellen Unterscheidungen, Zwecke und Vorteile. Das Verständnis der Unterschiede zwischen den Systemen ist für die Optimierung des Lagerbetriebs von entscheidender Bedeutung. Obwohl jedes System seinen eigenen Schwerpunkt hat, können sie zusammenarbeiten, um die Effizienz zu maximieren. Wenn Sie beispielsweise die einzigartigen Stärken von WES, WCS und WMS nutzen und verstehen, wie sie sich gegenseitig ergänzen, kann Ihr Unternehmen das volle Potenzial seiner Lagerabläufe ausschöpfen und in der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Logistik und des Supply Chain Managements die Nase vorn haben, um die Kundenanforderungen der Zukunft zu erfüllen.
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Ein WCS ist spezialisiert auf die Steuerung und Verwaltung von automatischen Anlagen und Systemen in einem Lager. Diese Art von System bietet den Vorteil, dass das Anlagen-Routing optimiert wird. Gleichzeitig trägt es zu weniger Ausfallzeiten und einer besseren Systemzuverlässigkeit bei. Das gilt insbesondere bei Abläufen mit automatischem Materialtransport. Warehouse Control Systems haben ihre Stärken in der Echtzeit-Steuerung von Anlagen. Außerdem lassen sie sich sowohl mit Lagerverwaltungssystemen als auch mit Warehouse Execution Systems integrieren, sodass eine umfassende Lösung entstehen kann.
Bei einem WES liegt der Fokus auf der Echtzeit-Koordinierung und-Optimierung von Aufgaben im Zusammenhang mit dem Materialtransport sowie von Ressourcen. Das WMS sorgt für eine effiziente Aufgabenzuweisung, Koordinierung der Arbeitsabläufe und Ressourcennutzung im Lager. Im Gegensatz dazu bietet ein Warehouse Management System (WMS) umfassende Funktionen für die Lagerverwaltung. Das umfasst beispielsweise Bestandskontrolle, Auftragsbearbeitung und Personalverwaltung. Bei einem WES liegt der Fokus also eher auf den tatsächlichen Abläufen, wohingegen ein Lagerverwaltungssystem die gesamten Verwaltungsaspekte im Lager abdeckt.
WMS und WCS dienen innerhalb des Ökosystems im Lager unterschiedlichen Zwecken: Beim Warehouse Management System liegt der Fokus auf der umfassenden Lagerverwaltung. Das umfasst Bestandskontrolle, Auftragsbearbeitung und Personalverwaltung. Dabei geht es darum, die Abläufe im Lager insgesamt zu optimieren. Ein Warehouse Control System hingegen ist spezialisiert auf die Steuerung und Verwaltung von Anlagen und Systemen für den automatischen Materialtransport. Diese Art von System sorgt für ein reibungsloses Anlagen-Routing. Außerdem reduziert es Ausfallzeiten und verbessert die Zuverlässigkeit des Systems. Beide Systeme tragen also zur Effizienz im Lager bei. Dennoch erfüllen sie unterschiedliche Funktionen und können in Kombinationn eingesetzt werden, um die Abläufe zu verbessern.