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23. Juni 2023
23. Juni 2023

Was ist eine Artikelnummer? Leitfaden zur Bestandsorganisation

In der Bestandsverwaltung sind Artikelnummern von entscheidender Bedeutung – ob zur Bestandverfolgung, im Hinblick auf das Replenishment von Beständen oder auch zur Verbesserung der Genauigkeit von Bestellungen und der Effizienz im Lager. Dieser Artikel beschäftigt sich damit, welche Rolle Artikelnummern spielen. Außerdem liefert er praktische Tipps, wie sie effektiv erstellt und verwaltet werden können. Auch einige der wichtigsten Begriffe werden erläutert.

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Was ist eine Artikelnummer? 

Eine SKU ist eine eindeutige Kennung, die jedem Produkt im Inventarsystem eines Unternehmens zugewiesen wird. Sie ist ein wichtiges Instrument für die Bestandsverwaltung, da sie Ihnen hilft, den Lagerbestand zu verfolgen und zwischen verschiedenen Produkten zu unterscheiden - selbst wenn sie ähnliche Merkmale wie Farbe oder Größe haben. Jede SKU-Nummer ist für ein bestimmtes Produkt eindeutig und kann eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen oder Symbolen enthalten.

So unterscheiden sich Artikelnummer und universeller Produktcode

Sowohl die Artikelnummer als auch der universelle Produktcode werden zur Verfolgung von Produkten in der Bestandsverwaltung genutzt. Allerdings dienen sie unterschiedlichen Zwecken und weisen ganz einzigartige Merkmale auf. 

Universeller Produktcode

Ein universeller Produktcode ist ein standardisierter Barcode, mit dem Produkte am Verkaufspunkt identifiziert und verfolgt werden. Es handelt sich um eine 12-stellige Zahl, die dem jeweiligen Produkt vom Hersteller oder Händler zugewiesen wird. Diese universellen Produktcodes werden an der Kasse gescannt. Dadurch können Verkaufsdaten einfach und effizient verfolgt werden.

Artikelnummer

Andererseits werden SKU-Nummern intern verwendet, um den Lagerbestand zu verfolgen, die Auffüllung der Lagerbestände zu verwalten und die Genauigkeit der Bestellungen zu verbessern. Im Gegensatz zu UPC-Codes werden SKU-Nummern von Ihrem Unternehmen vergeben und können an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens angepasst werden. 

Beispiel für einen universellen Produktcode und eine Artikelnummer

  • Ein rotes T-Shirt mit Rundhalsausschnitt in der Größe L könnte beispielsweise die Artikelnummer „RT-L-RD-CR“ haben.
  • Ein universeller Produktcode für eine Dose Coca Cola könnte zum Beispiel „049000028904“ sein.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass universelle Produktcodes standardisiert sind und vor allem zur Verfolgung an der Verkaufsstelle genutzt werden. Artikelnummern hingegen werden individuell vom jeweiligen Unternehmen festgelegt und im gesamten Prozess der Bestandsverwaltung verwendet.

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Eine SKU ist eine eindeutige Kennung, die jedem Produkt im Inventarsystem eines Unternehmens zugewiesen wird, und ist ein wichtiges Instrument der Bestandsverwaltung.

Mit Artikelnummern hin zu mehr Effizienz, Genauigkeit und Rentabilität 

Warum sollten Sie also Artikelnummern verwenden? Zum einen tragen sie zur Lagerautomatisierung bei, zum anderen bringen sie auch noch weitere Vorteile mit sich: 

  • Genaue Bestandsverfolgung: SKUs ermöglichen Ihnen eine genauere Verfolgung der Lagerbestände. Da jedes Produkt seine eigene eindeutige Kennung hat, ist es einfacher, die Lagerbestände zu überwachen und zu wissen, wann Produkte nachbestellt werden müssen.
  • Verbesserte Auftragsgenauigkeit: SKUs können helfen, Auftragsfehler zu reduzieren, da sie eine klare und präzise Möglichkeit zur Identifizierung von Produkten bieten. Das macht es Ihrem Lagerpersonal leichter, die richtigen Produkte für jede Bestellung zu entnehmen und zu verpacken.
  • Effiziente Auffüllung der Lagerbestände: SKUs erleichtern die Verwaltung der Lagerauffüllung, da Ihr Unternehmen einen klaren Überblick darüber hat, welche Produkte sich gut verkaufen und welche aufgefüllt werden müssen.
  • Bessere Umsatzverfolgung: Artikelnummern liefern Ihnen auch wertvolle Daten zu Ihren Umsätzen. Diese Daten können Sie dann nutzen, um fundierte Entscheidungen über Produktlinien und Marketingstrategien zu treffen.
  • Schnellere Produktsuche: Abgesehen von den geschäftlichen Vorteilen für Sie können auch Kunden von Artikelnummern profitieren: Mit Artikelnummern können Kunden Produkte auf einer Website oder auch vor Ort im Geschäft einfacher finden. Schließlich können Sie einfach per Artikelnummer danach suchen. Das ist deutlich schneller, als sich durch unzählige Produktlisten zu klicken.

Insgesamt kann die Verwendung von Artikelnummern bei der Bestandsverwaltung dazu beitragen, Abläufe zu optimieren, Fehler zu reduzieren und das Endergebnis zu verbessern.

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SKUs liefern Ihnen wertvolle Verkaufsdaten, anhand derer Sie fundierte Entscheidungen über Produktlinien und Marketingstrategien treffen können.

Definieren eines Auftrags (Auftrag, Auftragszeile und Einheit)

"Auftrag", "Zeile" und "Einheit" sind Begriffe, die in der Bestandsverwaltung verwendet werden, um verschiedene Detailebenen im Verkaufs- und Auftragsabwicklungsprozess darzustellen. Obwohl sie eng miteinander verbunden sind, werden sie zur Beschreibung unterschiedlicher Objekte eines Auftrags verwendet. 

Auftrag

Bei einem Auftrag bzw. einer Bestellung handelt es sich um ein konkretes Ersuchen eines Kundens, ein oder mehrere Produkt(e) eines Unternehmens zu kaufen. Zum Auftrag gehören Informationen wie Kundenname, Rechnungs- und Versandadresse, Zahlungsmethode und eine Auflistung der bestellten Produkte.

Auftragszeile 

Eine Auftragszeile repräsentiert einen konkreten Artikel oder ein konkretes Produkt, das in einem Auftrag enthalten ist. Wenn also ein Kunde drei Produkte bestellt, würde jedes diese Produkte als separate Auftragszeile im Auftrag gelistet.

Einheit

Eine Einheit bezieht sich auf den einzelnen Artikel, der verkauft wird. Bestellt ein Kunde beispielsweise drei Hemden, so wird jedes Hemd als eigene Einheit betrachtet.

Einheit vs. Artikelnummer

Eine Einheit ist wie gesagt ein Artikel der verkauft wird. Eine Artikelnummer hingegen ist eine eindeutige Kennung, die jedem Produkt im Bestandssystem eines Unternehmens zugewiesen wird. Eine Einheit wäre also ein konkretes T-Shirt im Bestellumfang eines Auftrags. Wenn dieses T-Shirt in unterschiedlichen Farben oder Größen auftaucht, hat die Einheit in jeder Größe und Farbe ihre eigene Artikelnummer.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Auftrag die gesamte Anfrage eines Kunden ist, eine Position ein bestimmter Artikel oder ein bestimmtes Produkt, das in einem Auftrag enthalten ist, und eine Einheit der einzelne verkaufte Artikel ist. Im Verhältnis dazu ist eine SKU wie eine ID-Nummer, die jeder Variation eines Produkts zugewiesen wird.

Das Video unten zeigt einen Lagerarbeiter, der verschiedene Artikel kommissioniert und Aufträge am RelayPort ausführt:

So weisen Sie Produkten Artikelnummern zu

Wenn es darum geht, Produkten Artikelnumern zuzuweisen, ist eine sorgfältige Planung wichtig. Außerdem sollten Sie unbedingt auf Details achten. Im Folgenden werden einige Schritte aufgezeigt, die Sie beim Erstellen und Zuweisen von Artikelnummern beachten sollten: 

  1. Ermitteln Sie, wie viele Details enthalten sein sollen: Artikelnummern können bereits ein unterschiedliches Maß an Details verraten. Zum Beispiel kann anhand der Nummer ersichtlich sein, um welchen Produkttyp, welche Farbe, welche Größe oder welchen Stil es sch handelt. Ermitteln Sie also, welche Merkmale wichtig sind, um einen Artikel in Ihrem Bestandsverwaltungssystem zu verfolgen.
  2. Entscheiden Sie sich für ein Nummerierungssystem: Wählen Sie ein Nummerierungssystem, das sich für Ihr Unternehmen eignet. Es kann sich dabei zum Beispiel um fortlaufende Nummern, alphanumerische Codes oder auch eine Kombination aus beidem handeln.
  3. Legen Sie ein Format fest: Entscheiden Sie sich für ein geeignetes Format für Ihre Artikelnummern. Möglicherweise brauchen Sie ein Format, das zunächst einmal die Produktart angibt, gefolgt von Farbe, Größe und Stil.
  4. Stellen Sie sicher, dass die Artikelnummern eindeutig sind: Jede Artikelnummer muss eindeutig mit einem bestimmten Produkt verknüpft sein. Es ist also zu vermeiden, die gleiche Artikelnummer für andere Produkte oder Varianten des gleichen Produkts zu verwenden.
  5. Implementieren Sie ein System für die Zuweisung von Artikelnummern: Schaffen Sie ein System, um neuen Produkten Artikelnummern zuzuweisen. Stellen Sie sicher, dass all diese Artikelnummern auch in Ihrem Bestandsverwaltungssystem hinterlegt werden – und zwar einheitlich.
  6. Überprüfen und aktualisieren Sie Artikelnummern regelmäßig: Vergessen Sie nicht, Ihre Artikelnummern regelmäßig zu prüfen. So können Sie sicherstellen, dass sie noch immer korrekt und relevant sind. Darüber hinaus können Sie Artikelnummern bei Bedarf auch anpassen, um Änderungen im Produktangebot oder bei den Bestandsverwaltungs-Prozessen aufzugreifen.‍

Manuelle vs. automatische Verwaltung von Artikelnummern

Die Verwaltung von Artikelnummern kann manuell oder automatisch erfolgen. Beim der manuellen Verwaltung von Artikelnummern werden den Produkten händisch Artikelnummern zugewiesen. Dabei kommt häufig eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen zum Einsatz, um für jedes Produkt eine eindeutige Kennung zu erstellen. Bei der automatischen Verwaltung von Artikelnummern hingegen werden Technologien wie zum Beispiel Barcode-Scanner oder eine Software zur Bestandsverwaltung genutzt: Darüber werden Artikelnummern zugewiesen und auch verfolgt. 

Die manuelle Verwaltung von Artikelnummern eignet sich am besten für kleine Unternehmen mit einer begrenzten Anzahl von Produkten oder kundenspezifischen Produkten. Für größere Unternehmen mit einem großen Produktvolumen oder mit standardisierten Produkten hingegen ist die automatische Verwaltung von Artikelnummern die bessere Wahl.

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Die automatische Verwaltung von Artikelnummern mit Barcode-Scannern oder Software zur Bestandsverwaltung ist eine effiziente Methode zur Zuweisung und Verfolgung von Artikelnummern.

So können Sie Ihren Bestand mithilfe von Artikelnummern im Blick behalten

Wenn Sie einmal Artikelnummern für all Ihre Produkte erstellt haben, ist die Bestandsverfolgung eigentlich ganz einfach. Befolgen Sie einfach diese einfachen Schritte:

  1. Scannen Sie jedes Mal, wenn ein Produkt eingeht oder verkauft wird, den Barcode. So wird der Lagerbestand aktualisiert und gleichzeitig die Transaktion erfasst.
  2. Überwachen Sie Ihre Lagerbestände regelmäßig und bestellen Sie bei Bedarf Produkte nach. So stellen Sie sicher, dass Sie immer die Produkte auf Lager haen, die Ihre Kunden brauchen oder haben möchte. 

So können SIe Artikelnummern für Nachfrageprognose und -planung nutzen

Um die Nachfrage zu prognostizieren und den Bestand mithilfe von Artikelnummern zu planen, müssen Sie historische Verkaufsdaten erfassen, Markttrends analysieren, Prognosetechniken einsetzen, Bestände planen und die tatsächliche Nachfrage im Blick behalten. Wenn Sie diesen Prozess befolgen, können Sie Änderungen in der Nachfrage vorhersehen, Ihre Bestände entsprechend anpassen und Ihre Bestände generell optimieren. Insgesamt können Sie durch das Zuweisen von Artikelnummern und das Verfolgen von Beständen letztlich die Kosten reduzieren und die Kundenzufriedenheit verbessern. Denn schließlich können Sie dadurch Produkte nachbestellen, bevor sie vergriffen sind.

Zusammenfassung 

Dieser Artikel hat IHnen einen ausführlichen Überblick über Artikelnummern geliefert: Sie wissen nun, worum es sich dabei handelt, wie Sie diese Artikelnummern verwalten können und warum sie notwendig sind, um Ihre Bestände im Blick zu behalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Artikelnummer eine eindeutige Kennung ist, die die Merkmale eines Produkts repräsentiert und zur Bestandsverfolgung genutzt wird. Artikelnummern helfen Unternehmen dabei, ihren Bestand im Blick zu behalten, die Nachfrage genau zu prognostizieren und die Kosten zu reduzieren. Wenn jedem Produkt oder Artikel eine Artikelnummer zugewiesen wird, kann dies die Bestandsverwaltung verbessern, die Effizienz steigern und die Kundenzufriedenheit optimieren. Letztlich wirkt es sich also positiv auf Ihr Endergebnis aus.

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FAQ

 

Was ist ein Beispiel für eine Artikelnummer?

Ein Beispiel für eine Artikelnummer wäre „ABC1234BLK“. Diese Artikelnummer könnte für ein schwarzes T-Shirt in der Größe S vom Hersteller ABC stehen.

Ein weiteres Beispiel wäre „MACBOOK-AIR-GOLD-256GB“. „MACBOOK-AIR“ gibt hier an, um welches Produkt es sich handelt, „GOLD“ steht für die Farbe und „256GB“ repräsentiert die Speicherkapazität. 

 

Warum sind Artikelnummern wichtig?

Artikelnummern sind wichtig, weil sie Unternehmen helfen, ihren Bestand zu verfolgen, die Lagerbestände zu überwachen und die Nachfrage genau vorherzusagen. Dadurch können Kosten, die durch Über- oder Fehlbestände entstehen, reduziert werden. Außerdem tragen Artikelnummern dazu bei, die allgemeine Kundenzufriedenheit zu verbessern. Durch Bestandsverfolgung kann nämlich verhindert werden, dass Produkte für den Kunden vergriffen sind. 

 

Wie erhalte ich eine Artikelnummer für mein Produkt?

Um eine Artikelnummer für Ihr jeweiliges Produkt zu erstellen, können Sie eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Symbolen verwenden, die die verschiedenen Merkmale des Produkts anzeigen – also zum Beispiel dessen Größe, Farbe oder Hersteller. Als Unternehmen müssen Sie sich selbst darum kümmern, Artikelnummern für Ihre Produkte zu erstellen. Dabei ist die einzige Anforderung, dass die Artikelnummern jeweils einzigartig sind und sich einfach lesen lassen. 

Sind Artikelnummer und Barcode identisch?

Nein. Eine Artikelnummer ist eine eindeutige Kennung, mit der der Bestand verfolgt wird. Ein Barcode hingegen ist eine visuelle Form einer Artikelnummer, die gescannt werden kann, um das konkrete Produkt zu identifizieren. Barcodes können für jede Artikelnummer erstellt werden. Wenn dies erfolgt, können sie am jeweiligen Produkt oder Artikel in Ihrem Bestand angebracht werden. Das ermöglicht dann eine Verfolgung dieser Artikel. 

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